
Riester Rente im Überblick
Das Wichtigste in Kürze
- Die Riester-Rente ist eine Art der privaten Altersvorsorge, die staatliche Förderung in Form von Zulagen und Steuervorteilen bietet.
- Du kannst zwischen verschiedenen Riester-Formen wie Rentenversicherungen, Banksparplänen und Wohn-Riester wählen. Alle Möglichkeiten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.
- Je eher du einen Riester-Vertrag abschließt, desto höher können deine gesamten Auszahlungen im Alter sein.
- Eine regelmäßige Überprüfung deines Riester-Vertrags hilft dir, Anpassungen vorzunehmen und damit deine Rendite zu optimieren.
- Deine persönliche Situation, wie dein Einkommen und deine familiäre Lage, beeinflusst, welche Riester-Form und welche Zulagen für dich in Frage kommen.
- Kündigung oder Anbieterwechsel sind möglich, aber es gibt bestimmte Bedingungen und Ausnahmen, die du beachten solltest.
Was ist die Riester-Rente?
Die Riester-Rente ist eine Art der privaten Altersvorsorge, die vom Staat gefördert wird. Sie wurde von der Bundesregierung eingeführt, um dir bei deiner Altersvorsorge unter die Arme zu greifen. Benannt ist sie nach Walter Riester, der von 1998 bis 2002 als Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung die Förderung der freiwilligen Altersvorsorge durch eine Altersvorsorgezulage initiierte.
Der Hauptvorteil? Du erhältst staatliche Zulagen und Steuervorteile, wenn du in einen Riester-Vertrag einzahlst. Das Ziel ist, dir eine lebenslange Rente zu sichern und die Lücke zu füllen, die die gesetzliche Rentenversicherung allein oft nicht schließen kann.
Wie funktioniert die Riester-Förderung?
Deine Riester-Förderung setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: den staatlichen Zulagen und den Steuervorteilen.
Für jeden Euro, den du in deinen Riester-Vertrag einzahlst, legt der Staat einen Teil drauf.
Diese Zulagen können jährlich beantragt werden und sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie deinem Einkommen und der Anzahl deiner Kinder.
Zudem kannst du deine Beiträge bis zu einem Höchstbetrag von 2.100 Euro im Jahr steuerlich absetzen.
Wie hoch sind die staatlichen Zulagen bei der die Riester?
Die Grundzulage für einen Riester-Vertrag beträgt 175 Euro pro Jahr. Zusätzlich gibt es für Kinder, die kindergeldberechtigt sind, eine Kinderzulage.
Die Höhe der Kinderzulage variiert und liegt derzeit bei 185 Euro (für vor 2008 geborene Kinder) bzw. 300 Euro (für ab 2008 geborene Kinder).
Wenn du als Berufseinsteiger unter 25 Jahre alt bist, erhältst du sogar einmalig einen Berufseinsteiger-Bonus von 200 Euro.
Für wen lohnt sich Riester?
Die Riester-Rente ist besonders attraktiv für Personen, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, also vor allem Angestellte.
Aber auch für Selbständige mit pflichtversichertem Ehepartner oder für Beamte kann sie interessant sein. Wenn du Kinder hast, werden die staatlichen Zulagen durch die Kinderzulagen noch attraktiver. Aber Vorsicht: Die Riester-Rente ist nicht für jeden die beste Wahl.
Wenn du zum Beispiel ein sehr hohes Einkommen hast und in Steuerklasse I oder III bist, könnte eine andere Form der Altersvorsorge wie die Rürup-Rente für dich sinnvoller sein.
Die Vielfalt der Riester-Produkte ermöglicht es dir, die Art der Altersvorsorge zu wählen, die am besten zu deinen Lebensumständen passt. Hier findest du einen ausführlichen Überblick.
Riester-Formen in der Übersicht
Riester-Rentenversicherung
Bei einer Riester-Rentenversicherung handelt es sich um eine Versicherungspolice, die dir eine lebenslange Rente garantiert. Das Kapital wird in der Ansparphase zumeist sicher, aber mit niedriger Rendite angelegt.
Vorteile:
- Lebenslange Rentenzahlung: Egal wie alt du wirst, die Rente wird bis zu deinem Lebensende gezahlt.
- Sicherheit: Diese Form bietet ein sehr niedriges Risiko, da der Versicherer dir eine Mindestrente garantieren muss.
- Zusatzleistungen: Du hast die Option, Zusatzleistungen wie eine Hinterbliebenenabsicherung abzuschließen.
Nachteile:
- Rendite: Die Rendite ist oft niedriger als bei anderen Anlageformen.
- Kosten: Versicherungen verlangen oft hohe Abschluss- und Verwaltungskosten, die deine Rendite schmälern können.
Banksparpläne
Banksparpläne sind eine weitere Variante der Sparanlage, bei der du regelmäßige Beiträge auf ein spezielles Sparbuch einzahlst.
Dieses wird in der Regel mit einem festen oder variablen Zinssatz verzinst.
Vorteile:
- Einfache Handhabung: Banksparpläne sind leicht zu verstehen und einfach in der Handhabung.
- Sicherheit: Dein Kapital ist sicher, da Banksparpläne in der Regel staatlich garantiert sind.
- Flexibilität: Es gibt keine Laufzeitbeschränkungen, und du kannst den Vertrag bei Bedarf anpassen.
Nachteile:
- Rendite: Die Zinssätze sind oft niedriger als die potenzielle Rendite von Fondssparplänen oder anderen Anlageformen.
- Keine Zusatzleistungen: Banksparpläne bieten keine Option für Zusatzleistungen wie eine Hinterbliebenenabsicherung.
Fondssparpläne
Bei einem Fondssparplan legst du deinen Sparbeitrag in Investmentfonds an. Riester Fondssparpläne bieten dir die Möglichkeit zwischen verschiedenen Fonds, etwa Aktien-, Misch- oder Immobilienfonds zu wählen.
Vorteile:
- Renditepotenzial: Durch die Investition in Aktienmärkte hast du die Chance auf höhere Renditen.
- Diversifikation: Du kannst dein Portfolio durch die Auswahl unterschiedlicher Fonds diversifizieren.
- Flexibilität: Du kannst die Fonds und damit das Risiko selber steuern.
Nachteile:
- Risiko: Die Rendite ist nicht garantiert und kann durch Marktschwankungen auch negativ sein.
- Komplexität: Du solltest ein Grundverständnis für Fonds und Märkte haben, um die richtige Auswahl zu treffen.
Eigenheimrente (Wohn-Riester)
Die Eigenheimrente, auch als Wohn-Riester bekannt, ist eine Riester-Form, die dir beim Kauf oder Bau einer selbst genutzten Immobilie finanzielle Vorteile bietet.
Vorteile:
- Eigentum: Du schaffst dir mit der Eigenheimrente Eigentum und sicherst dir ein lebenslanges Wohnrecht.
- Staatliche Förderung: Auch hier kannst du von staatlichen Zulagen und Steuervorteilen profitieren.
Nachteile:
- Bindung: Dein Kapital ist in der Immobilie gebunden, was deine finanzielle Flexibilität einschränken kann.
- Verkaufsregeln: Wenn du die Immobilie verkaufst, musst du die staatliche Förderung zurückzahlen oder in einen anderen Riester-Vertrag umschichten.
Betriebliche Altersvorsorge (bAV)
Bei der betrieblichen Altersvorsorge handelt es sich um eine Variante der Altersvorsorge, die über deinen Arbeitgeber abgeschlossen wird. In der Regel werden Beiträge direkt von deinem Bruttogehalt abgezogen.
Vorteile:
- Steuerersparnis: Die Beiträge werden von deinem Bruttogehalt abgezogen, was eine sofortige Steuer- und Sozialabgabenersparnis bedeutet.
- Arbeitgeberbeteiligung: Viele Arbeitgeber beteiligen sich an der Finanzierung der betrieblichen Altersvorsorge.
Nachteile:
- Abhängigkeit vom Arbeitgeber: Die Qualität der betrieblichen Altersvorsorge kann je nach Arbeitgeber variieren.
- Eingeschränkte Auswahl: Du bist oft auf die Anlageoptionen beschränkt, die der Arbeitgeber dir anbietet.
Welche Riester-Rente könnte zu dir passen?
Welches Modell zu dir passt, hängt von verschiedenen Faktoren wie deinem Alter, deinem Einkommen, deiner Risikobereitschaft und deinen persönlichen Zielen ab.
Jung und risikofreudig?
Ein Fondssparplan könnte interessant für dich sein. Du hast viel Zeit, um etwaige Marktschwankungen auszugleichen und von den potenziell hohen Renditen zu profitieren.
Sicherheitsorientiert und familiengeplant?
Eine klassische Riester-Rentenversicherung bietet dir und deiner Familie finanzielle Sicherheit, da sie eine garantierte Mindestrente und mögliche Zusatzleistungen wie eine Hinterbliebenenabsicherung enthält.
Planst du, ein Haus zu kaufen oder zu bauen?
Wohn-Riester könnte für dich der richtige Weg sein, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen und gleichzeitig für das Alter vorzusorgen.
Wie kann ich Riester-Zulagen beantragen?
Riester-Zulagen musst du nicht automatisch erhalten, sondern du musst sie beantragen. Das geht meistens über deinen Riester-Anbieter.
Einmal im Jahr erhältst du von ihm eine Aufforderung, einen Zulagenantrag auszufüllen. Diese Anträge sind meist einfach gestaltet und in wenigen Minuten ausgefüllt.
- Zulagenantrag ausfüllen: Auf dem Antrag gibst du alle erforderlichen Informationen an.
- Einkommensnachweis beifügen: Du musst dein Einkommen des Vorjahres nachweisen.
- Antrag einreichen: Schicke den ausgefüllten Antrag an deinen Anbieter zurück.
- Bestätigung abwarten: Nach Prüfung erhältst du eine Bestätigung und die Zulage wird deinem Riester-Konto gutgeschrieben.
Wie funktioniert die Auszahlung?
Die Riester-Rente wird hauptsächlich dann ausgezahlt, wenn du regulär in den Ruhestand gehst.
Sie ergänzt deine gesetzliche Rente oder Pension und setzt sich mindestens aus deinen Einzahlungen und den Riester-Zulagen zusammen.
Die Bedingungen für den frühesten Rentenbeginn und die Mindestauszahlung sind in deinem Vertragsunterlagen festgelegt und erfolgen automatisch durch deinen Anbieter.
Teilauszahlung:
- Ja, sie ist möglich: Zu Beginn der Rente kannst du einmalig bis zu 30% des angesparten Kapitals entnehmen.
- Beachte die Besteuerung: Dieser Einmalbetrag muss komplett versteuert werden, und deine monatliche Rente wird entsprechend geringer.
Gesamtauszahlung:
- Möglich, aber nicht empfohlen: Du könntest zwar das gesamte Kapital auf einmal entnehmen, aber das würde als "schädliche Verwendung" gelten.
- Nachteile: Du müsstest alle staatlichen Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen und die Erträge versteuern.
Ausnahme Kleinbetragsrente:
- Was ist das?: Wenn deine monatliche Rente bei etwa 30 Euro oder weniger liegt, kann das Kapital auf einmal ausgezahlt werden.
- Bedingung: Du musst die gesamte Summe im Jahr der Auszahlung versteuern, verlierst aber keine Zulagen oder Steuervorteile.
Auszahlung vor Rentenbeginn:
- Nicht empfohlen: Eine vorzeitige Auszahlung ist zwar möglich, aber dann müsstest du alle Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen.
- Alternative: Anstelle einer Auszahlung kannst du den Vertrag ruhen lassen und so die bisherigen Zulagen und Steuervorteile sichern.
Sonderfall „Wohn-Riester“:
- Keine finanziellen Nachteile: Wenn du ein Eigenheim erwirbst oder umbaust, kannst du dein Riester-Kapital schon vor Rentenbeginn entnehmen, ohne Zulagen oder Steuervorteile zu verlieren.
- Besteuerung: Diese wird erst ab Rentenbeginn fällig.
Was passiert bei einer Kündigung des Riester-Vertrags?
Eine Kündigung des Riester-Vertrags ist grundsätzlich möglich, allerdings kann das weitreichende Konsequenzen haben. Eine Kündigung oder ein Anbieterwechsel sollte also gut überlegt sein.
Kündigen nur in Ausnahmefällen
- Rückzahlung der Zulagen und Steuervorteile: Bei einer Kündigung müssen alle bisher erhaltenen staatlichen Zulagen und Steuervorteile zurückgezahlt werden.
- Verlust des Kapitals: In vielen Fällen gehen auch ein Teil der eingezahlten Beiträge sowie der bisher erzielten Erträge verloren.
- Besteuerung: Die bereits erzielten Kapitalerträge müssen in der Regel versteuert werden.
Riester kündigen und Anbieter wechseln
- Anbieterwechsel ist möglich: Falls du unzufrieden mit deinem aktuellen Anbieter bist, kannst du den Vertrag kündigen und zu einem anderen Anbieter wechseln.
- Übertragung der Förderung: Die bisher erhaltenen Zulagen und Steuervorteile können in der Regel auf den neuen Vertrag übertragen werden.
- Mögliche Kosten: Einige Anbieter erheben Gebühren für den Wechsel. Es ist daher ratsam, die Kosten im Voraus zu klären.
Vorteile eines Anbieterwechsels
- Bessere Konditionen: Ein neuer Vertrag kann bessere Renditechancen und geringere Gebühren bieten.
- Flexibilität: Ein Wechsel kann sinnvoll sein, wenn sich deine Lebenssituation geändert hat und der alte Vertrag nicht mehr zu dir passt.
Nachteile eines Anbieterwechsels
- Wechselgebühren: Es können Kosten für den Anbieterwechsel anfallen.
- Neue Vertragslaufzeit: Ein neuer Vertrag beginnt in der Regel mit einer neuen Laufzeit, was bei der Planung der Altersvorsorge berücksichtigt werden sollte.
Riester und Steuern?
Die steuerlichen Aspekte sind ein wichtiger Faktor bei der Riester-Rente, sowohl während der Ansparphase als auch bei der Auszahlphase.
Warum wird die Riester besteuert?
Im Gegensatz zu vielen anderen Altersvorsorgeprodukten wird die Riester-Rente nachgelagert besteuert.
Das bedeutet, dass die Einzahlungen während der Ansparphase steuerfrei sind, die Auszahlungen im Alter jedoch versteuert werden müssen.
Vorteile der nachgelagerten Besteuerung
- Steuerersparnis: Während der Einzahlungsphase können die Beiträge als Sonderausgaben abgesetzt werden, was zu einer Steuerersparnis führen kann.
- Geringerer Steuersatz im Alter: In der Regel ist der persönliche Steuersatz im Rentenalter niedriger als während des Erwerbslebens.
Nachteile der nachgelagerten Besteuerung
- Unsicherheit: Es ist schwer vorherzusagen, wie sich die Steuersätze in der Zukunft entwickeln werden.
- Steuerlast im Alter: Die Riester-Rente erhöht das zu versteuernde Einkommen im Alter.
Wie werden die Auszahlungen besteuert?
Die Auszahlungen der Riester-Rente sind voll zu versteuern. Die Höhe der Besteuerung hängt von deinem persönlichen Steuersatz ab.
Teilauszahlung
Bis zu 30% des angesparten Kapitals können bei Rentenbeginn als Einmalzahlung ausgezahlt werden. Diese Teilauszahlung ist ebenfalls zu versteuern.
Vorteile:
- Sofortiger Liquiditätszufluss: Eine einmalige Teilauszahlung von bis zu 30% des Kapitals ermöglicht es, direkt zu Rentenbeginn über einen größeren Geldbetrag zu verfügen.
- Flexibilität: Diese Option bietet dir die Möglichkeit, zu Rentenbeginn größere Anschaffungen zu tätigen oder Schulden abzubauen.
Nachteile:
- Geringere Monatsrente: Durch die Teilauszahlung verringert sich die monatliche Ausschüttung der Riester-Rente.
- Volle Besteuerung: Der Einmalbetrag muss komplett versteuert werden.
Kapitalabfindung
Eine vollständige Kapitalabfindung ist zwar möglich, aber mit erheblichen Nachteilen verbunden, darunter die Rückzahlung der staatlichen Zulagen und die Versteuerung der Kapitalerträge.
Vorteile:
- Volle Kontrolle: Du erhältst das gesamte angesparte Kapital auf einmal und hast volle Kontrolle über die Verwendung.
Nachteile:
- Staatliche Förderung verfällt: Die komplette staatliche Förderung muss zurückgezahlt werden.
- Hohe Besteuerung: Die komplette Summe muss im Jahr der Auszahlung versteuert werden, was zu einer hohen Steuerlast führen kann.
Jahresrente (Monatliche Rente)
Die monatlichen oder jährlichen Auszahlungen der Riester-Rente sind im Rahmen des persönlichen Steuersatzes zu versteuern.
Vorteile:
- Planbarkeit: Regelmäßige monatliche Zahlungen erleichtern die Finanzplanung im Alter.
- Steuerersparnis: In der Regel ist der persönliche Steuersatz im Rentenalter niedriger, was zu einer geringeren Besteuerung der Rente führt.
Nachteile:
- Keine Flexibilität: Man hat keinen Zugriff auf einen größeren Geldbetrag, da die Rente monatlich ausgezahlt wird.
- Unsicherer Steuersatz: Zukünftige Änderungen des Steuersatzes oder der Steuergesetzgebung können die Höhe der Nettorente beeinflussen.
Sonderfälle bei der Riester
Riester-Rente für Dich und Deinen Partner
Wenn Du und Dein Partner beide erwerbstätig seid, könnt Ihr jeweils Euren eigenen Riester-Vertrag abschließen und die Grundzulage von 175 Euro einstreichen.
Achtet jedoch darauf, die Kinderzulage nur einmal pro Paar zu beantragen, um Komplikationen zu vermeiden.
Bist Du oder Dein Partner selbstständig oder nicht erwerbstätig? Kein Problem! Du kannst trotzdem riestern, indem Du den Mindestbeitrag von 4 Prozent Deines rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens einzahlst.
Dein Partner kann dann mit einer Mindesteinzahlung von 60 Euro pro Jahr einen eigenen Riester-Vertrag eröffnen und erhält ebenfalls die Zulage von 175 Euro.
Was tun bei Arbeitslosigkeit?
Melde Dich arbeitssuchend an, und Du behältst Deinen Anspruch auf die Riester-Förderung.
Du kannst die Einzahlungen reduzieren oder sogar stoppen, solltest aber bedenken, dass dies die Höhe der staatlichen Förderung beeinflussen kann.
Und wenn Du selbstständig bist?
Wenn Du in die Deutsche Rentenversicherung pflichtversichert bist, hast Du Glück. Du kannst weiterhin die Riester-Förderungen erhalten.
Das gilt vor allem für Hebammen, Handwerker sowie Künstler und Publizisten, die Mitglieder der Künstlersozialversicherung sind.
Falls Du freiwillig versichert bist oder in ein Versorgungswerk einzahlen solltest, wie es zum Beispiel bei Anwälten oder Ärzten der Fall ist, hast Du leider keinen Anspruch auf staatliche Zulagen.
In 7 Schritten zur Riester-Förderung
- Informiere Dich: Bevor Du startest, informiere Dich gründlich über die verschiedenen Riester-Modelle und deren Vorteile und Nachteile.
- Wähle einen Anbieter: Vergleiche verschiedene Anbieter und deren Konditionen und wähle denjenigen aus, der am besten zu Deinen Bedürfnissen und Zielen passt.
- Vertragsabschluss: Schließe einen Riester-Vertrag ab und achte darauf, alle relevanten Unterlagen und Informationen bereitzuhalten.
- Fördersätze beantragen: Beantrage die staatlichen Zulagen, nachdem Dein Vertrag aktiv ist. Dies erfolgt in der Regel jährlich.
- Beiträge einzahlen: Achte darauf, regelmäßig und entsprechend Deinem Einkommen in den Riester-Vertrag einzuzahlen. Nur so sicherst Du Dir die maximalen Zulagen.
- Überprüfung und Anpassung: Überprüfe regelmäßig Deine Vertragskonditionen und passe sie bei Bedarf an, zum Beispiel bei einer Änderung Deiner Einkommenssituation oder bei Familienzuwachs.
- Steuererklärung: Vergiss nicht, die Riester-Beiträge in Deiner Steuererklärung anzugeben, um die Steuervorteile zu nutzen.
Fazit
Die Riester-Rente bietet eine nützliche Möglichkeit, um deine Rente aufzustocken und dabei von staatlichen Zulagen und Steuervorteilen zu profitieren.
Ob Du angestellt, selbstständig oder auch arbeitslos bist, es gibt fast immer eine Möglichkeit, wie Du von der Riester-Rente profitieren kannst. Auch für Paare bietet das Riester-Modell attraktive Optionen.
Achte jedoch darauf, Dich im Vorfeld gründlich zu informieren und Deinen Vertrag regelmäßig zu überprüfen, um die für Dich optimalen Vorteile zu nutzen.